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Die Osterkerze in Krommenthal20230409 111346

Das steht auf der Osterkerze und eine Interpretation von Pfr. Michael Schmitt

Alpha und Omega

Roter Untergrund und goldene Buchstaben, Jesus das göttliche Wort ist Anfang und Ende, doch seine Liebe hat kein Ende. A und O erste und der letzte Buchstabe des griechischen Alphabets, sie nehmen Bezug auf die Offenbarung des Johannes (letztes Buch der Bibel) wo Jesus Christus, als das Alpha und Omega, der Erste und der Letzte, der Anfang und das Ende bezeichnet wird. Die Buchstaben zusammen stehen für die Gesamtheit und das Allumfassende von Gottvater und dem Sohn als Schöpfer und Vollender.

Die Wachsnägel

Sie sind in Kreuzform angebracht, wie sich Jesus hinge-geben hat. Dornenkrone, Nägel in den Händen und Füßen und der Stich mit der Lanze in seine Seite. Sein Herz hört auf zu schlagen und aus Liebe zu UNS starb er, doch er steht wieder auf und Lebt, das Leben gewinnt.

Die Farben und Gestalt

Rot für die Liebe Gottes zu uns Menschen, gold für das göttliche, welche die Welt, unsere Erde durchdringt. So wie die Ähre zur Sonne wächst und sich entwickelt, sollen auch wir im Glauben wachsen. Die Sonne und Wärme Jesu ist uns gewiss.

Die Jahreszahl Gott ist bei uns, alle Tage bis zum Ende der Welt !

Gottesdienst Special I

Gottesdienst Special 1

Osterkerze von Partenstein20230408 225425

Danke an Frau … aus dem Kindergarten (Künstlerin der Kerze)

Das steht auf der Osterkerze und eine Interpretation von Pfr. Michael Schmitt

Blau wie der Himmel, das Meer, Wasser

Eine himmlische Kerze Weiß und Blautöne, die Farbe Blau kann für Jugend, Hoffnung, Sanftmut, Maria und Europa stehen. Sehr passend zur aktuellen Zeit, deshalb steht die Kerze auch im Wasser, durch die Taufe sind wir Christen Kinder Gottes geworden.

Das Kreuz

Es hat die Form das Taus, passend zum Lied GL 158 Tau aus Himmelshöhn, Heil, um das wir flehn: Herr, erbarme dich. Licht, das die Nacht erhellt. Jesus, Menschensohn.

Das Tau ist auch das Zeichen von Franziskus und wie er die Schöpfung liebte, entspringt dem Kreuz ein Baum, der natürlich auch Wasser braucht, wie alle Lebewesen, ein kostbares Gut.

Die Wachsnägel

Passend zu den Farben der Kerzen in Blau und Weiß, aber natürlich mit dem roten Punkt der Liebe Jesu und seines Blutes, wie im Hintergrund am Kreuz zu sehen, seine Wunden für UNS.

Durch Seine heiligen Wunden,
die wir rühmen und preisen,
beschütze uns
und erhalte uns
Christus der Herr. Amen.

Ehrennadel des Bistums für Herbert BeusleinHerbert Beuslein Bild bearbeitet fertig

Am Dienstag, den 14.04.2023 wurde Herbert Beuslein aus der Pfarrei St. Johannes der Täufer mit der Ehrennadel des Bistums Würzburg ausgezeichnet. Das Bistum Würzburg dankt ihm damit für seinen 30 Jahre langen ehrenamtlichen Einsatz in der Pfarrei in Partenstein, vor allem in der Kirchenverwaltung und in seinem Amt als Rechnungsführer - Aufgaben, die er leider vor einiger Zeit aus gesundheitlichen Gründen noch vor der nächsten Wahl aufgeben musste.

Pastoralreferentin Regina Krämer überreichte Herbert Beuslein die von Bischof Franz ausgestellte Urkunde und die Ehrennadel nun in kleinem Rahmen.

 

Wir gratulieren Herrn Beuslein zu dieser Ehrung und danken ihm vielmals für seine langjährigen Dienste für unsere Pfarrei.

Für seine Zukunft wünschen wir ihm und seiner Familie alles Gute, vor allem Gesundheit und Gottes Segen!

Osterkerze von Habichsthal

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Danke an Frau Christine Hetzel (Künstlerin der Kerze)

Interpretation von Pfr. Michael Schmitt

Das weiße Kreuz

Unser Zeichen der Erlösung, denn durch seinen Kreuzestod hat uns Jesus befreit. Durch seine Wunden sind wir gereinigt und in der Taufe (weiß) aufgenommen in seine Liebe.

Die Wachsnägel

Gold für das göttliche und wertvolle, dass uns Jesus durch seine fünf Wunden geschenkt hat. Mit Nägeln ist er ans Kreuz geschlagen worden. Diese durchbohrten Hände und Füße. Um seinen Tod sicherzustellen, wurde seine Seite mit einer Lanze durchstoßen. Die aus Wachs gefertigten Nägel werden in die Kerze gesteckt, um diese Wundmale zu symbolisieren.

Die Farben und Gestalt

Blau für den Himmel und die Treu, die Gott in uns Menschen legt. Der blaue Planet unser Erde, die Mitwelt in der wir leben. Jeder kann seinen Teil dazu beitragen, dass diese Erde ein wunderbarer Planet bleibt. Gott sende dazu seinen Geist auf diese Erde.

Marias Farbe ist auch Blau, sie hat uns den Erlöser Jesus geboren.

Sein Licht erhelle die Welt, das LEBEN siegt.

Nächste Woche dann Partenstein ...

Vorstellung und "Erklärung" der Osterkerzen !

Heute Frammersbach:

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Osterkerze 2023 Gottes Regenbogen verbindet Himmel und Erde.

Er durchströmt in all seinen Farben diese unsere Welt.

Er leuchtet in all seiner Farbenpracht.

Gott schenkt uns seinen Frieden - Frieden, für den wir alle verantwortlich sind.

Der Regenbogen Geschenk und Auftrag zugleich:

Im Rot der Liebe - damit auch wir lieben

Im Orange der Barmherzigkeit - damit auch wir barmherzig sind

Im Gelb der Freude - damit wir Freude schenken

Im Grün der Hoffnung - damit wir hoffen

Im Blau der Treue - damit wir treu sind

Im Violett der Vergebung - damit wir vergeben.

Die goldene Farbe will uns sagen: Gottes Glanz umfasst und dreht sich um die ganze Welt. Er hält alles Leben in seiner Hand. Die fünf goldenen Steine sagen uns: Christus ist unser Kompass - er schenkt uns Orientierung auf unserem Weg All diese Farben, all dieser Glanz sollen uns immer wieder ermuntern, die Liebe Gottes, den Frieden Gottes weiterzutragen in diese unsere wunderbare Welt.

Der Regenbogen setzt sich aus vielen kleinen Teilen zusammen, denn nur gemeinsam können wir etwas verändern.

Möge das Licht dieser Kerze die Osterfreude in uns lebendig halten!

Nächsten Sonntag Habichsthal

OSTERGANG in Partenstein und das Evangelium in der Kirche

am Ostermontag

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Um 6 Uhr startete der Emmausgang in Partenstein und den Sonnenaufgang konnte man erleben ...

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Gottesdienst in der Kirche mit dem Emmausbild am Altar ...

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Unsere OSTERKERZEN:

Drei ganz persönlich gestaltet:

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DANKEschön und Vergelt´s Gott den Künstlerinnen!

Und drei ausgewählt:

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Bilder von zwei Östernächten:

Neuhütten

20230410 161915Wiesthal:

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Und hier unsere sechs Kirchen:

20230409 223919DANKESCHÖN allen Schmückerinnen und Schmückern ... !

Pfr. Michael Schmitt

Und ein Ostergottesdienst:

https://youtu.be/JcXJZgpO1uM

 

OSTERKERZE 2023 basteln !

Kerzen basteln 2023

Dem Aufruf von Regina Krämer (Pastoralreferentin) sind 18 Kinder ins Pfarrheim gefolgt

und haben ihre eigene Osterkerze 23 gebastelt.

Hier sieben Kunstwerke !

Gottes Segen für die Osterzeit 2023.

Pfr. Michael Schmitt

Osterpfarrbrief 2023

ist eingetroffen und wird verteilt, DANKESCHÖN allen Helferinnen und Helfern.

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Für die Erstellung der Pfarrbriefe ein großes Dankschön an Rita und Klaus Keßler.

Hier gibt es den Pfarrbrief Online:

Pf_Brief_72_Ostern2023.pdf

 

 

 

Das Leben endet, die Liebe nicht.“ „Der Tod ist die Grenze des Lebens, nicht aber der LIEBE.

Für uns alle unfassbar ist unsere liebe Waltraud Grimm zu Gott heimgekehrt, am Mittwoch, den 8. März kam der Anruf,

„sie liegt Tod im Bett…“ völlig plötzlich im Alter von 73 Jahren ist sie gestorben.

Trauer Waltraud

Ein Schock für so viele in Habichsthal und unserer Gemeinschaft, Waltraud war eine Seele von Mensch.

Was Sie alles vollbracht hat, weiß alleine Gott:

Ministranten, Sternsinger, Krankenbesuche, Lektorin, Kommunionspenderin, Pfarrgemeinderat, Gottesdienstbeauftragte, Sterbesegenteam, Geburtstagsbesuche, Küsterin, Team-Mitglied PG Effata, … Kreuzberg, eigentlich wollten wir sie auf einer Sänfte zu Berg der Franken tragen und nun hat sich Waltraud seelenruhig auf den Weg in den Himmel gemacht und ist im Schlaf gestorben. Wir danken ihr für so vieles, ihre Art, ihre Worte, ihren Frohsinn, ihre Gemütlichkeit, ihrer Liebe.

Wir behalten Waltraud in so guter Erinnerung, Gott lohnt ihr alle Mühe und Liebe.

WALTRAUD DANKE

Hirtenwort zur österlichen Bußzeit 2023

Hirtenwort österl. Bußzeit 2023

Liebe Schwestern und Brüder im Herrn!

Die vierzig Tage der österlichen Bußzeit

Die österliche Bußzeit dient dazu, auf geistliche Weise die Versuchungen Jesu in der Wüste nachzuvollziehen. Mit Jesus sind wir eingeladen, vierzig Tage zu fasten. Mit ihm sind wir aufgefordert,

uns unserer Würde als Kinder Gottes neu bewusst zu werden. Nach Ablauf der heiligen vierzig Tage werden wir in der Osternacht feierlich aufgerufen, unser Taufversprechen zu erneuern. Wie

Jesus dreimal dem Teufel eine Absage erteilt hat, so werden auch wir dreimal gefragt, ob wir dem Teufel widersagen: „Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können?“

Und wir antworten mit einem beherzten: „Ich widersage.“

Die Freiheit der Kinder Gottes wiedergewinnen

Die österliche Bußzeit dient der Wiederentdeckung der Freiheit der Kinder Gottes. Die Freiheit der Kinder Gottes ist einerseits die Freiheit von falschen Rücksichten und Erwartungen. Sie ist andererseits die Freiheit dazu, Gott an die erste Stelle im Leben zu setzen. Was das bedeutet, möchte ich mit Ihnen in meinem diesjährigen Fastenhirtenbrief bedenken. Ich will der Frage nachgehen, warum die Freiheit der Kinder Gottes notwendig ist, um gute Entscheidungen zu treffen. Von Jesus können wir lernen, was es heißt, sich diese Freiheit zu bewahren. Denn Jesus widersteht drei typischen Versuchungen, die mit Entscheidungssituationen einhergehen und unsere gottgeschenkte Freiheit gefährden.

Jesus lässt sich durch kurzfristige Bedürfnisse nicht blenden

Eine erste Versuchung besteht darin, Bedürfnisse kurzfristig zu befriedigen, darüber aber langfristig die eigene Mission zu verraten. Wir alle kennen Drucksituationen im Leben. Und wir kennen die

Neigung, dem momentanen Druck nachzugeben, um ein Problem schnell vom Tisch zu bekommen. Du hast Hunger? Dann mach dir was zu essen! Dann verwandle einfach Steine in Brot. Das kannst

du doch als Sohn Gottes. Was soll daran schlecht sein?  Doch Jesus lässt sich vom Teufel nicht blenden. Natürlich muss der Hunger des Menschen gestillt werden. Jesus selbst wird später immer wieder den Hunger vieler Menschen stillen. Aber er lässt keinen Zweifel daran, dass der wirkliche Hunger mit irdischen Gaben nicht gestillt werden kann.

Jesus misstraut den schnellen Lösungen. Er hält dem Druck stand. Er bewahrt sich die innere Freiheit, sich von den Bedürfnissen des Augenblicks nicht völlig in Beschlag nehmen zu lassen. Er fragt

nach dem, was über den Moment hinaus Bestand hat. Er hält den Platz Gottes im eigenen Leben frei. Jesus sucht nach dem, was dem Seelenheil hilft und nicht dem Magen.

Was bedeutet das für uns? Gerade angesichts wichtiger Entscheidungen heißt das, sich seiner eigenen Bedürfnisse bewusst zu werden. Was brauche ich? Was bedrängt mich? Was wünsche

ich mir? Nur wer sich darüber Rechenschaft ablegt, was ihn innerlich umtreibt, kann auch über diese Bedürfnisse nachdenken. Er kann auf Distanz gehen zu dem, was ihn gegenwärtig beschäftigt.

Durch diese innere Distanz wird der Mensch kein Getriebener mehr, sondern er nimmt sich Zeit, um noch einmal grundsätzlich über das nachzudenken, was langfristig weiterhelfen könnte.

Neben der Klärung der eigenen Bedürfnisse stellt sich die Frage, wie ich mit Druck im eigenen Leben umgehe. Habe ich die Kraft, eine Zeit der Leere im Leben auszuhalten? Bewahre ich mir die innere

Freiheit, jenseits meiner momentanen Erwartung auf das Ganze zu schauen? Oft schon haben wir erlebt, wie vermeintlich schnelle Lösungen in Wahrheit nicht weitergeholfen haben. Der Druck war zwar weg, aber das Problem nicht wirklich erfasst, geschweige denn auf Dauer zufriedenstellend gelöst.

Jesus macht sich frei von menschlicher Anerkennung

Eine zweite Versuchung entspringt unserem Sicherheitsbedürfnis und unserer Sehnsucht nach Anerkennung. Der Teufel führt Jesus zum Tempel in Jerusalem. Er legt Jesus nahe, sich vom Tempel

zu stürzen. Schließlich würden Gottes Engel ihn doch auffangen. Doch Jesus erteilt dem Teufel auch diesmal eine Absage. Wieder verweist er auf Gott mit dem Hinweis, den Herrn nicht auf die Probe stellen zu wollen. Jesus braucht keine Selbstbestätigung. Seine Ehre bezieht er von Gott und nicht von den Menschen. Ungeschützt ist der Gottessohn in die Welt gekommen. Er setzt sich den Gefahren dieses Lebens aus bis hin zum Tod am Kreuz. Er vertraut fest darauf, dass Gott ihn auffängt, allerdings nur dann, wenn er den Willen Gottes erfüllt, nicht jedoch, wenn er aus Übermut seinen Selbstwert testen möchte. Dieses Wissen verleiht ihm ein großes Maß an innerer Freiheit. Wer in Entscheidungsprozessen steht kennt beides: Die Sehnsucht nach Absicherung, aber auch die Sehnsucht nach Anerkennung. Bedeutsame Entscheidungsprozesse sind meistens öffentlich und ziehen das Interesse vieler auf sich. Gerade dann fragt sich, ob diejenigen wirklich frei sind, die entscheiden sollen.

In solchen Situationen regen sich viele Emotionen. Das Gefühl, zur Entscheidung gezwungen zu sein, erzeugt oft Unmut und Ärger. Wieso soll ich jetzt entscheiden? Mit dem Abwägen unterschiedlicher

Alternativen geht häufig auch ein Empfinden von Überforderung einher. Eigentlich will ich jetzt gar nicht entscheiden, schon gar nicht, wenn ich spüre, dass meine Entscheidung anderen

wahrscheinlich wehtun wird und nicht auf ungeteilte Akzeptanz stößt. Spätestens dann stellt sich die Frage nach der öffentlichen Anerkennung. Verliere ich mein Gesicht, wenn ich jetzt mitentscheide? Kann ich mich absichern, wenn es nachher Ärger gibt? Angst macht sich breit, wenn ich merke, dass eine Entscheidung immer auch Mithaftung bedeutet.

Starke Emotionen sind keine guten Ratgeber. Jesus kennt die Versuchung, sich unangreifbar zu machen. Er kennt auch die Versuchung, eher nach der Anerkennung durch andere zu schielen, als sich an

Gottes Willen auszurichten. Von Jesus lernen wir, uns innerlich frei zu machen von Erwartungen, die die Wahrheit ausblenden und die Wirklichkeit nicht zur Kenntnis nehmen wollen. Wie Jesus dürfen wir

darauf vertrauen, dass der Herr uns trägt, wenn wir wahrhaftig und aufrichtig handeln. Denn verkehrte Rücksichten und falsche Ängste helfen am Ende niemanden weiter.

Jesus erliegt nicht der Versuchung der Macht Die dritte Versuchung zielt auf das menschliche Streben nach Macht. Der Teufel stellt Jesus die Weltherrschaft in Aussicht. Einzige Bedingung: Jesus muss vor dem Teufel in die Knie gehen und ihn anbeten. Doch Jesus erliegt auch dieser Versuchung nicht. Der Sohn Gottes lebt aus dem Gehorsam gegenüber seinem Vater im Himmel. Nur vor Gott darf der Mensch seine Knie beugen.

Jede Selbsterhöhung jedoch stammt vom Teufel und führt ins Verderben. Wer kennt die Versuchung der Macht nicht, gerade in Entscheidungsprozessen? Die Versuchung, mit Gewalt der eigenen Meinung zum Sieg zu verhelfen? Bei der Wahl der Mittel sind wir meist wenig zimperlich. Das beginnt damit, die Argumente der anderen zu unterschlagen. Eine gewaltsame Sprache dient dazu, alle Beteiligten einzuschüchtern. Wenn man auf der Sachebene nicht weiterkommt, zielt man auf die Persönlichkeit des anderen. Man macht das Gegenüber lächerlich, um durch die Herabwürdigung der Person auch deren Position zu entwerten. Wirkliche oder emotionale Erpressung sind an der Tagesordnung. Wenn alles nicht weiterhilft, wird die Öffentlichkeit manipuliert, um einseitig Mehrheiten zu organisieren und sich mit Hilfe des öffentlichen Drucks durchzusetzen.

Erfahrungsgemäß gibt es in Entscheidungsprozessen auch immer Menschen, die es verstehen, einen Konflikt auf der Sachebene zu einer Machtfrage zu stilisieren. Wenn das gelingt, haben in der Regel

alle verloren. Denn bei einer Machtprobe gibt es am Ende nur Gewinner oder Verlierer. Eine sinnvolle Lösung wird sich dadurch nicht erzielen lassen. Die Verletzungen, die mit Machtproben einhergehen,

führen oftmals zu tiefgreifenden Störungen des Friedens, die nur schwer heilen. Jesus widersteht der Versuchung, sich mit Gewalt durchsetzen zu wollen. Er weiß um die zerstörerische

Macht der Gewalt. Um der Versuchung der Macht zu wehren, benötigt jeder Entscheidungsprozess mindestens vier Elemente. Er braucht erstens klare Regeln und Verfahren. Zweitens muss

offengelegt werden, worüber entschieden werden kann und worüber nicht. Drittens dient das Bemühen um Transparenz dazu, dass alle nachvollziehen können, wo man im Prozess der Entscheidungsfindung

gerade steht. Viertens schließlich tut man gut daran, diejenigen miteinzubeziehen, über deren Angelegenheiten entschieden wird. Nur im Zusammenspiel dieser Faktoren werden sich Entscheidungen treffen lassen, die von möglichst vielen inhaltlich wie auch formal mitgetragen werden können.

Wie bei den vorangegangenen Versuchungen stellt sich auch hier die Frage nach der inneren Freiheit der Beteiligten. Bin ich wirklich frei? Kann ich auch mit einem anderen Ergebnis leben als ich es mir

erhofft hätte? Trage ich Beschlüsse mit, auch wenn ich mich nicht durchsetzen konnte? Je freier die Beteiligten sind, umso geringer ist die Gefahr, zu unlauteren Mitteln zu greifen.

Die Herausforderungen in unserem Bistum „Widersagt ihr dem Bösen, um in der Freiheit der Kinder Gottes leben zu können?“ So werden wir in der Osternacht gefragt. Ich wünsche uns allen, dass wir nach den vierzig Tagen der österlichen Bußzeit diese Frage aus ganzem Herzen mit Ja beantworten können.

Denn auch die Kirche von Würzburg steht dieses Jahr in wichtigen Entscheidungsprozessen.

Auf Bistumsebene fragen wir nach den langfristigen Zielen, die wir verfolgen wollen. In den Pastoralen Räumen haben die Teams und die Räte die Aufgabe, sich über ihre Arbeitsweise und über

die Schwerpunkte der Seelsorge zu verständigen. Mit der Kategorisierung der Immobilien sind wir gefordert, darüber nachzudenken, welche Gebäude wir künftig brauchen und wie wir ihren Unterhalt

sicherstellen können. Ohne die erforderliche innere Freiheit werden wir in keiner dieser Fragen zu tragfähigen Ergebnissen kommen. Daher gilt mein aufrichtiger Dank allen, die sich mit Herz und Verstand engagieren in unseren Gemeinden und Gremien, im Bischöflichen Ordinariat und in der Caritas, in unseren Ordensgemeinschaften und Verbänden. Der Herr helfe uns, in geistlicher Klarheit und Wahrhaftigkeit die anstehenden Herausforderungen anzugehen und gemeinsam um gute Lösungen zu ringen.

Dazu erbitte ich Ihnen allen meinen bischöflichen Segen und wünsche uns frohe und geistliche

Tage der Vorbereitung auf Ostern!

Ihr

Dr. Franz Jung

Bischof von Würzburg

Hirtenwort_österl._Bußzeit_2023.pdf

Zum Video: https://www.youtube.com/watch?v=7W7l7ktDlxs

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