Fastentuch in Habichsthal

Biblische Frauengestalten –

Wegweiser zum Reich Gottes

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Das Hungertuch »Biblische Frauengestalten« zeigt Frauen der Bibel als Führerinnen und Begleiterinnen zum Reich Gottes. Mittelpunkt des Hungertuches ist eine symbolhafte Darstellung des Gleichnisses Jesu vom Reich Gottes:

Es ist wie der Sauerteig und wie ein Senfkorn.

Die Künstlerin malte das Meditationsbild in der Mitte als Mandala. Es ermöglicht die »Reise nach innen«, wenn wir über das Wachsen des Reiches Gottes nachdenken.

Die biblischen Gestalten der übrigen sechs Bildmotive sind Führerinnen und Begleiterinnen bei der »Reise nach außen«, auf unserem Weg zu den Armen, Unterdrückten und Ausgeschlossenen. Das Reich Gottes ist wie ein Sauerteig – Eine Frau sitzt in einem Weizenkorn, wirkt Sauerteig ins Mehl und knetet es zu Brot.

Das Wachsen des Reiches Gottes ist für sie ein Durchsäuerungsprozess, der immer durch den Tod zum Leben geht. Die Prophetin Mirjam, Schwester des Mose und Aaron, feiert die Befreiung ihres Volkes aus der Hand der Ägypter (oben links). Das Element Wasser bestimmt diese Szene, ein Hinweis auf die Schwerarbeit zahlloser Frauen in Indien. Schifra und Pua – gewaltloser Widerstand ist möglich: Drohendes Dunkel und wärmendes Feuer kennzeichnen diese Szene.

Die beiden Hebammen Schifra und Pua widerstehen dem Pharao und retten die neugeborenen Knaben der Hebräer mit List und fast tollkühnem Mut (Ex 1, 15-21).

Sie sind Vorbild und Hilfe für alle tapferen Frauen, die heute gegen die Drohung des Todes für Leben, Freiheit, Gerechtigkeit und Frieden kämpfen.

Rut – Drei Menschen sind in diesem Bild einander zugewandt: Die dunkelhäutige Rut und ihre Schwiegermutter Naomi, sowie Boas. Garben von Korn verbinden die drei (Rut 1,22; Rut 2,8; Rut 4, 13.17). Gemeinsam sorgen Frauen und Männer für eine gerechtere Welt. Zwei Frauen unterschiedlichen Alters, beide arm und heimatlos, halten zusammen und erneuern das Volk Israel. Maria und Elisabeth – Die schwangere Elisabeth tanzt auf Maria zu, die im Magnificat ausruft:

»Er stürzt die Mächtigen vom Thron und erhöht die Niedrigen.« (Lk 1, 52).

Jesus und die syrophönizische Frau – Die syrophönizische Frau steht mit beschwörender Gebärde vor Jesus und deutet auf ihre kranke Tochter. Jesus weist sie zunächst ab. In ihrem Hinweis auf die Hündchen, die von den Brocken fressen, welche vom Tisch ihrer Herren fallen, erkennt Jesus ihren tiefen Glauben.

Maria von Magdala schreitet aus dem Licht des Auferstandenen in das Dunkel der Furcht, in dem die Jünger angstvoll verharren. »Sie verkündete ihnen: Ich habe den Herrn gesehen. Und sie richtete aus, was er ihr gesagt hatte« (Joh 20, 18). Jesus beauftragt sie, das Evangelium von der Auferstehung zu verkünden.

»Apostolin der Apostel« nennt sie der Heilige Augustinus und zum Glück wurde sie dies auch !

MISEREOR-Partner der Südkontinente führen uns klar vor Augen, wie gerade Frauen die Protagonistinnen von Entwicklung und Gerechtigkeit sind.

Mitmenschen‏‎ etwas Gutes tun …

Die Werke der Barmherzigkeit

(Gl 29, 3)

Das Evangelium (Jesus) gibt auf die Frage, wie Menschen Christus begegnen können, die Antwort: “ Was ihr für einen meiner geringsten Schwestern oder Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Mt 25,40).

Und auch ein Gebot der Kirche ist es: Steh der Kirche in ihren Erfordernissen bei!

Wir sollen durch Mittun und materielle Unterstützung den Auftrag des Volkes Gottes mittragen, oder Gutes tun.